Der in Berlin lebende Maler Michael Keppler konstruiert Maschinen aus seinem Innersten heraus.
Er plant, entwirft, verwirft und rekonstruiert Apparate mit einem komplizierten Eigenleben und
demonstriert damit seine eigene Interpretation eines heliozentrischen Weltbildes.
Hatte Keppler anfangs noch beabsichtigt, Design zu studieren, so stellte er doch bald fest, dass
die Vorgabe einer Funktion, nach der sich der Entwurf zu richten hat, ihn in der Gestaltung zu
stark einengt. Die freie Kunst dagegen bietet ihm die Möglichkeit, den Status quo kritisch zu
hinterfragen anstatt sich vorbehaltlos in die Gesellschaft einzufügen, so Keppler.
Dabei geht es ihm nicht darum, belehrend auf den Rezipienten einzuwirken, weshalb seine Bilder
bewusst auf ein vereinfachendes "Gut und Böse"-Schema verzichten, weder etwas anprangern noch
verurteilen. Dazu fühlt sich Michael Keppler als Maler auch überhaupt nicht berechtigt.
Vielmehr möchte er mit seiner Kunst Fragen aufwerfen und Denkanstöße geben, scheinbar Vertrautes
in neuem Licht erscheinen lassen.
Weitere Informationen: Michael Keppler, ein Portrait des Künstlers von Barbara Martin.
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