Björn Linke, 1975 in Kiel geboren, vollendet im Sommer 2004 sein Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Er nennt seine "Himmlische Architektur" auch "Bilder des verschollenen Stils". Gemeint ist damit die hermetische Kunst früherer Kulturkreise, die Gemeisamkeit mit dem Manierismus und Symbolismus, mit dem Jugendstil und mit Bildern, die in mystischer Versenkung von begabten Medien gemalt wurden. Auch Linke fand seinen Stil im Unbewußten. Ein Merkmal seiner Bilder sind Symmetrie und ornamentales Linienspiel. Seine Kunst will er als mediale Reproduktion eines verschollenen Reiches verstanden wissen. "Wenn dieser Bilderhimmel, den Einhorn, Greif und Basilisk, Löwe, Sphinx, Hermaphrodit und Cherub, alttestamentarische Gestalten, Dämonen und Griechengötter bevölkern, den in seiner obersten Region Christus beherrscht, wenn dieser artifizielle Himmel ein Ort der Erlösung ist, dann ist er es zuallererst dieser Kunst selbst als ornamentaler Ort. Im reinen Ornament gelingt Linke die vollkommene Vermittlung seiner ästhetischen und religiös-kosmologischen Intentionen."